In der Pt100 Kennlinie sind die Einsatztemperaturbereiche von Platintemperaturmesselementen (Pt) festgehalten. Diese weisen über den gesamten Einsatztemperaturbereich eine lineare Kennlinie auf. Die Pt100 Kennlinie wurde in dieser Form nach DIN EN 60751 verbindlich festgelegt. Deshalb entsprechen nahezu alle in Europa erhältlichen Pt-Elemente dieser Norm. Die genauen Werte finden Sie im untenstehenden Kennlinien-Diagramm. In der dazugehörigen Widerstands-Tabelle ist der zu jeder Temperatur korrelierende elektronische Widerstandswert erfasst – für alle Pt100-Messwiderstände in unserem Shop.
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Die Eigenschaften eines Platin-Messwiderstandes sind in der Norm IEC 751 festgelegt, welche auch die Grundlage für die europäische Norm EN 60751 darstellt. Die in Deutschland gültige DIN-Norm entspricht dieser europäischen Fassung. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird deshalb auch häufig von der DIN EN 60751 gesprochen.
Die ursprünglich im Jahr 1983 entwickelte IEC wurde in den Folgejahren immer wieder modifiziert und an den technischen Status Quo angepasst. Die derzeitig gültige Norm enthält die geänderten Koeffizienten für den Platin-Widerstand. Auch die beiden Temperaturbereiche sind entsprechend DIN IEC 751 festgelegt und durch zwei verschiedene Polynome definiert:
Der erste Temperaturbereich (-200 °C bis 0 °C) wird festgelegt durch
R(t) = R(0) * (1 + A * t + B * t2 + C * [t – 100] * t3)
Und der zweite Temperaturbereich (0 °C bis 850 °C) durch
R(t) = R(0) * (1 + A * t + B * t2)
Die Koeffizienten sind:
A = 3,90802 * 10-3 °C-1
B = -5,802 * 10-7 °C-2
C = -4,2735 * 10-12 °C-3
R(0) = Widerstandswert in Ohm bei 0°C
Einteilung der Temperatursensoren nach Klassen:
Klasse | Grenzabweichung in °C | Gültigkeitsbereich in °C |
---|---|---|
AA | ± (0,10 + 0,0017 * t) | -50 bis +250 |
A | ± (0,15 + 0,0020 * t) | -100 bis +450 |
B | ± (0,30 + 0,0050 * t) | -196 bis +600 |
C | ± (0,60 + 0,0100 * t) | -196 bis +600 |
Aufgrund der verfügbaren Prüfbedingungen ist die untere Temperaturgrenze für die Grenzabweichungen auf -196 °C beschränkt. Die obere Temperaturgrenze ist auf +661 °C festgelegt. Der Grund hierfür ist das Auftreten von signifikanten Abweichungen bei Temperaturen über 650 °C. Deshalb sollten innerhalb dieses Temperaturbereichs die Grenzabweichungen für Thermometer oder Widerstände festgelegt werden.
Für den Widerstand beim Pt100 legt die Norm einen mittleren Temperaturkoeffizienten α von 0 °C bis 100 °C fest. Dieser definiert die mittlere Widerstandsänderung bezogen auf R0 (Nennwert bei 0 °C). Der α-Wert beträgt:
α = 3,850 × 10-3 °C-1
Bei spektralreinem Platin beträgt der α-Wert jedoch:
α = 3,925 × 10-3 °C-1
Dieser Unterschied resultiert aus der gezielten Verunreinigung des Platins mit anderen Stoffen, sodass das Wiederstandthermometer unempfindlicher gegen andere äußere Verunreinigungen wird.
Um eine Temperaturberechnung durchzuführen, wird von dem gemessenen Widerstand eines Thermometers R auf die entsprechende Temperatur geschlossen. Analog zu den Formeln, die zur Darstellung des Platin-Widerstands benutzt werden, lässt sich eine Formel aus der Kennlinie für Temperaturen über 0 °C ableiten. Diese ermöglicht die Berechnung der Temperatur:
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